Die Ausgabe 2025 des Festivals wird Maurice Ravel gewidmet sein, dessen Geburtstag sich zum 150. Mal jährt. Das Programm umfasst eine Auswahl seiner Kammermusik, die mit Werken von Zeitgenossen und anderen Komponisten kombiniert werden. Auf diese Weise treten Ravels musikalische Interessen hervor (sein Interesse am französischen Barock: Le tombeau de Couperin in Kombination mit Werken von Louis und François Couperin; sein Interesse an Jazz und Volksmusik: Das Quartett in F-Dur in Kombination mit Jazz-/Pop-Arrangements), gleichzeitig werden ästhetische Facetten sichtbar (Ravels Sonate für Violine und Violoncello in Kombination mit Schostakowitschs Klavierquintett, wobei die Sonate die Wende von einer reichen, ausgefeilten musikalischen Sprache zum "dépouillement" markiert, während das Klavierquintett für den Moment steht, in dem Schostakowitsch sich nach dem experimentelleren Ansatz in jungen Jahren einer zugänglicheren, direkteren Ästhetik zuwendet). Das Programm kann auch als Querschnitt durch die Epoche verstanden werden (Werke verschiedener Komponisten aus derselben Zeit), der einen Einblick in die stilistisch vielfältige musikalische Landschaft der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gibt (für die 1910er-Jahre Ravels Trio in a-Moll [1914], in Kombination mit den Sonaten für Violine und Klavier [1917] und für Violoncello und Klavier [1915] von Debussy. Für das nächste Jahrzehnt Ravels zweite Sonate für Violine und Klavier [1923/27] und Tzigane [1922/24] in Kombination mit dem Klavierquintett Nr. 1 [1923] von Bloch).

​

Das Festival wird mit einer Veranstaltung mit Jean Echenoz eröffnet, in der es um seinen Roman Ravel gehen wird, ausserdem wird der Musikwissenschaftler Federico Lazzaro einen Einführungsvortrag halten

​

Zurück